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Live-Vertonung der Lichtspiel Opera Walter Ruttmanns am 21.09.2016, 19 Uhr

Am 21.09.2016 hatte ich die Ehre, meine neuste Komposition im Rahmen der Internationalen Tagung "Farbe im Kopf - Von der Wahrnehmung zur Kunst" in Tübingen vorstellen zu dürfen.

Komposition zu Walter Ruttmanns Lichtspiel Opera 1-4: „Kontraste & Symbiosen“

Projektbeschreibung:

Walter Ruttmann, Pionier des abstrakten Avant-Garde-Films, experimentierte im damals noch jungen Medium des Films vermehrt mit neuen Möglichkeiten des Ausdrucks, die der nichtabbildenden Kunst entliehen waren.

In den Jahren 1921 bis 1925 entstanden diesbezüglich in aufwändiger und filigraner Handarbeit die sogenannten Lichtspiel Opera 1-4, mehrminütige Kurzfilme, die komplexe Bewegungen und Verwandlungen abstrakter Formen darstellen. Anders als meist vermutet, war der Film der 1920er Jahre kein graues Medium. Ruttmann gelang es durch komplexe Techniken den fliegenden Formen eine farbliche Dimension hinzuzufügen, womit seine Arbeit, selbst knapp 100 Jahre nach der Entstehung, potenzielle Relevanz im heutigen wissenschaftlichen Diskurs hat.

Auf den Impulsen der Form, der Bewegung und vor allem der Farbe soll die Neukomposition „Kontraste und Symbiosen“ von Daniele Martella aufbauen. Die Signale der bildlichen Ebene sollen einen für den Rezipienten spürbaren Einfluss auf die Ausgestaltung bestimmter musikalischer Parameter haben, dies jedoch stets in loser Verknüpfung und lediglich auf Zeit. Der Farbe soll damit zwar ein multidimensionaler Ausdruck gegeben werden, jedoch werden feststehende und starre Bedeutungs-verknüpfungen sowie Funktionen strikt negiert, womit ein Hauptcharakteristikum der Farbe in den Mittelpunkt gerückt wird: Sie ist, obwohl dies stets versucht wurde zu widerlegen, relativ, kennt keine feste Größe und ist flüchtig. Die Komposition möchte somit ein praktisch-künstlerisches Argument in einem noch nicht abgeschlossenen Diskurs liefern.

Die komponierte Partitur ist für einzelne Instrumente des Orchesters konzipiert. Allerdings werden zusätzlich auch elektronische Klänge, die über Lautsprecher wiedergegeben werden, einen bedeutenden Einfluss haben. Am Vorführungstag wird der Film mit Live-Musik gezeigt. Dirigiert wird das Ensemble "Sinfonietta Tübingen" von Philipp Amelung, Universitätsmusikdirektor der Universität Tübingen.

Eckdaten:

Aufführungstermin: 21. September 2016, 19 Uhr, Restaurant Museum, Wilhelmstraße 3, 72074 Tübingen

Besetzung: Violine I, Violine II, Bratsche, Violoncello, Kontrabass, Querflöte, Horn, Electronics

Gesamtlänge: ca. 22 Minuten

Dirigent: Philipp Amelung

Komposition: Daniele Martella

Vielen Dank an:

Prof. Dr. Susanne Marschall

Stefan Drößler (Filmmuseum München)

Freunde der Universität Tübingen

Caren Heim

Michael Seifer


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